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Warum zu viel Besitz dich deine Freiheit kostet

Was ich besitze, erleichtert mein Leben, oder? Das Auto macht mich flexibel und mein Smartphone ist ständiger, hilfreicher Begleiter. Ich muss mir die Bohrmaschine nicht erst leihen und kann jederzeit zwischen zwei Fahrrädern oder Inline Skates als Fortbewegungsmittel wählen. Durch Besitz gewinne ich Handlungsfreiheit, Sicherheit und ich kann mich mit schönen Dingen umgeben. Aber was ist mit meinem 20. Kugelschreiber, wo ich doch nur einen benutze? Dem alten Fahrrad, das nur rumsteht und vor sich hinrostet? Und mit all dem Kram, der sich in meinen Schubladen versteckt, die ich am liebsten eh nicht öffne, weil es mich nervt, das Elend zu sehen?

Wenn dein Besitz anfängt, dich zu besitzen

Besitz ist zwar hilfreich, aber er kostet auch dein Geld, deine Zeit und deine Energie. Denn: Du musst ihn instand halten, Ersatzteile kaufen und dich immer wieder mit ihm auseinandersetzen – ob du willst oder nicht. Wird es zu viel, dann fängt das, was du hast, an dich zu besitzen. Und irgendwann werden die Kosten höher als der Nutzen deines Besitzes. Was genau mit alldem gemeint ist und was du dagegen tun kannst, erfährst du im weiteren Verlauf des Artikels.

Er kostet deine Zeit

Wie viel Zeit brauchst du aktuell zum Aufräumen und Putzen deiner Wohnung? Wie viele Dinge musst du durch die Gegend schieben, um in alle Ecken zu kommen? Und wie häufig wird es unordentlich und du durchwühlst deine Schränke, um etwas wiederzufinden? Je mehr Dinge du besitzt, desto aufwändiger wird es, den Überblick und auch die Ordnung zu behalten und das kann auch viel unnötige Zeit kosten, die man eigentlich lieber anders verbringen würde.

Dazu kommt noch, dass komplexe Dinge wie dein Auto oder dein Fahrrad regelmäßig sauber gehalten und gewartet werden müssen. Du fährst zur Inspektion und in die Waschstraße. Und so ist es mit allen Dingen, die du bestitzt: Es muss gereinigt, repariert und am Ende auch entsorgt werden.

Wie viel Zeit bindest du dir wegen deines Besitzes aktuell ans Bein? Und welche Dinge kosten dich mehr Zeit, als dass du Nutzen aus Ihnen ziehst? Wie wäre es, wenn du sie aus deinem Leben verbannst und du Zeit für die wirklich wichtigen Dinge gewinnst?

Er kostet dich dein Geld

Dein Besitz braucht Platz. Je mehr Dinge du hast, desto mehr Stauraum musst du ihnen zur Verfügung stellen. Das kann sich auf die Größe deiner Wohnung auswirken. Zumindest brauchst du Schränke, Boxen und Kommoden für all deine Sachen, um Ordnung zu halten. Auch die Kosten Geld. Stell dir dagegen mal vor, du würdest weniger besitzen. Du bräuchtest vielleicht weniger Stauraum und müsstest nicht das zusätzliche Regal kaufen. Gegebenenfalls kannst du dir damit sogar benötigten Wohnraum sparen und wiederum weiteres Geld sparen. Aber zumindest würde es sich gut anfühlen, die Räume etwas luftiger zu haben, oder?

Eine andere Sache ist die, das Besitz oft Besitz nach sich zieht. Wenn du ein Smartphone hast, brauchst du ggf. noch ein zweites Ladekabel, einen Handyhalter im Auto, eine Schutzhülle, eine Hülle zum Joggen und eine Powerbank. Wenn du dann noch ein zweites Smartphone einer anderen Marke besitzt, dann musst du das Ganze noch einmal vorhalten. Und das ist mit vielen Dingen so: Wir sammeln Kabel für unsere Laptops und Endgeräte, brauchen einen Schrank für unsere Schuhe oder eine zusätzliche Garderobe für die Jacken. Jedes Ding, was wir nicht besitzen spart uns tendenziell die Folgekosten für den Rattenschwanz, der da noch dranhängt.

Ein dritter Kostenblock ist der für Reparaturen, Innstandhaltung und Wartung. Wenn wir das nicht selbst machen können, dann kostet das Geld. Geld für das Fahrrad, Geld für das Auto, für den tropfenden Wasserhahn und das kaputte Smartphone. Je mehr solcher Dinge wir besitzen, desto mehr Geld können wir für diesen Block auch zur Seite legen, falls mal wieder etwas kaputt geht.

Er kostet deine Energie

Bist du hin und wieder genervt, wenn du in den Keller guckst, der so vollsteht, dass du nicht mal mehr reingehen kannst? Oder du die Schublade durchwühlen musst, um das zu finden, was du benötigst? Wenn die Wohnung zu voll steht, kann es erdrückend wirken. Es macht mich jedes Mal unzufrieden, wenn ich in den überfüllten Schrank reinschaue und weiß, dass die Sucherei wieder losgeht. Bei 10.000 Dingen, die wir Mitteleuropäer im Durchschnitt besitzen, verliert man schnell mal den Überblick, was man überhaupt hat und was nicht.

Und dann gibt es da noch das Buch, dass du nie gelesenn hast und das unbenutzte Instrument. Die stehen rum und machen jeden Tag ein schlechtes Gewissen. Aber wie willst du die Zeit finden, diesen Dingen gerecht zu werden? Das kann frustrieren, wenn du tief im Inneren weißt, dass du die Gitarre in den nächsten zwei Jahren nicht wirklich angefassen wirst. Dann ist es vielleicht besser, sie zu spenden und und die eigene Energie nicht mehr für ein schlechtes Gewissen zu verbrauchen, oder?

Von Unnötigem befreien: Zu viel Besitz den Kampf ansagen

Besitz ist grundsätzlich nichts Schlechtes. Aber es ist wichtig im Hinterkopf zu haben, dass eigentlich alles, was du besitzt, dich auch etwas kostet. Zeit, Geld und beziehungsweise oder Energie. Doof ist es, wenn es zu viel Besitz wird und der Besitz dich mehr kostet als er dir bringt. Dann hilft die Trennung von diesen Dingen. Der Gewinn ist Freiheit, die du für schönere und nützlichere Dinge einsetzen kannst.

Wenn du dir all deine Dinge anschaust, wirst du wahrscheinlich ziemlich sicher wissen, welche für dir Freude bringen und welche eher ein Klotz am Bein sind. Wenn es Dinge gibt, die dich mehr Kosten, als das sie dir bringen, dann sortiere sie aus. Verschenke sie, verkauf sie bei eBay oder werfe das kaputte Zeug weg. Du wirst den positiven Effekt an vielen Stellen merken: Weniger Zeit zum Aufräumen, seltener nach etwas suchen und allgemein weniger Ballast, um den du dich kümmern musst.

Viel Spaß beim Ausmisten!

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