Der Duden sagt über Ziele, sie seien ein: „…Punkt, Ort, bis zu dem jemand kommen will, den jemand erreichen will.“ Im Gegensatz zu unseren Wünschen und Träumen sind sie nicht nur konkret und durchdacht. Sie helfen uns, unsere Energie zu fokussieren und uns stetig weiterzuentwickeln. In diesem Artikel erfährst du, warum das so ist und wie du gute Ziele formulieren kannst.
Lohnt es sich, sich eigene Ziele zu setzen?
Sind Ziele nicht nur was für notorische Selbstoptimierer oder die Arbeit? Ich denke, nicht. Mit ihnen entwickeln wir nicht mehr oder weniger als eine konkrete Zukunftsvision von uns selbst oder etwas Bestimmten, das wir erreichen wollen. Mit ihnen entscheiden wir uns, unser Handeln auszurichten, um etwas positives zu bewirken. Und dabei ist es egal, ob es um die persönliche Fitness geht, eine Weltreise oder ein Projekt auf der Arbeit.
Wenn du gerade zu 100 Prozent zufrieden bist und du keine Wünsche hast, die du umsetzen willst, dann brauchst du aktuell vielleicht kein Ziel. Wenn dem nicht so ist, dann lohnt es sich, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen, wenn…
- Du mit deiner Situation unzufrieden bist.
- Du gerade nicht weißt, was du willst.
- Du ein aktuelles Problem hast, das du lösen möchtest.
- Du deine Energie gerade in viele verschiedene Dinge steckst, aber nirgendwo richtig vorankommst.
- Du deine Wünsche und Träume konkretisieren und angehen willst.
In all diesen Fällen können Ziele für dich hilfreich sein. Wenn du dir selbst Ziele erarbeitest, profitierst du in mehrerer Hinsicht: Du legst dir einen Grundstein für deinen weiteren Weg und, wenn du es richtig angehst, diesen Weg auch dauerhaft erfolgreich zu verfolgen.
Wie können dir eigene Ziele helfen?
1. Sie schaffen Klarheit über deine Zukunftsvision und über dich selbst
Das Auseinandersetzen mit deinen Zielen bedeutet auch das Auseinandersetzen mit dir selbst. Du schaffst Klarheit darüber was du willst und was nicht. Du prüfst deine Wünsche und Träume auf Machbarkeit und konkretisierst sie, bis du weißt, wie du sie erreichen kannst. Du erschaffst dir eine konkrete Vorstellung davon, wie deine Zukunft aussehen sollen und machst sie damit selbst greifbar. In diesem Prozess lernst du dich selbst besser kennen und schaffst eine Basis für die Arbeit an dem, was für dich gut und wichtig ist.
2. Sie geben dir Fokus und schaffen Ordnung
Wir können leider nicht gleichzeitig alles erreichen und manche unserer Wünsche schließen sich von vornherein gegenseitig aus. Wenn wir alles auf einmal wollen, machen wir wahrscheinlich nichts richtig davon und treten auf der Stelle. Setzt du dir aber ein Ziel, legst du fest, was deine oberste Priorität ist und worauf du deine Energie fokussieren willst. Und damit auch, was du aktuell eben nicht machst. Das hilft dir, in einem Teilbereich deines Lebens voranzukommen. Wichtig ist aber, sich nicht zu viele Ziele gleichzeitig zu setzen. Dann besteht wieder die Gefahr, wieder alles nur ein bisschen zu machen.
3. Sie sind die Basis für gute Pläne und damit für deine Weiterentwicklung
Wenn du weißt, was du willst, kannst du auch entwickeln, wie du es am besten erreichst. Ein Plan konkretisiert dein Ziel und teilt es in viele kleine Schritte ein. Damit erarbeitest du dir nicht nur den Weg, den du gehen willst. Sondern du schaffst dir selbst viele kleine Erfolgserlebnisse auf deiner Reise und kannst jeden erledigten Schritt für dich persönlich feiern.
4. Sie geben dir Orientierung und machen deinen Fortschritt messbar
Ziele sind wie ein Reiseziel, das du in dein Navi eingibst. Du folgst deiner geplanten Route, kannst jederzeit schauen, wo du gerade auf deinem Weg bist. Vielleicht nimmst du mal die falsche Abbiegung oder ein unerwartetes Hindernis versperrt den Weg. Aber dann kannst du dir eine Alternativroute überlegen, die dich deinem Ziel wieder näherbringt. Außerdem machen Ziele deinen Fortschritt messbar. Du kannst zum Beispiel schauen, wie viel du abgenommen hast und damit ausrechnen, wie viel Strecke du noch vor dir hast. Wenn du siehst, dass du zeitlich hinterherhängst, dann kannst du deinen Plan anpassen und damit wieder die richtige Geschwindigkeit aufnehmen. Die Messbarkeit deines Ziels ist dabei auch ein großer Motivationsfaktor, weil du deine Entwicklung genau nachvollziehen kannst.
5. Sie geben die Antwort darauf, WARUM du etwas tust
Haben wir ein Ziel, an das wir glauben, dann fällt es uns leichter, Dinge dafür zu tun, auch wenn wir sie eigentlich nicht mögen. Der Grund dafür ist, dass wir wissen, dass sie sinnvoll sind. Wollen wir ein Sixpack haben, kommen wir an Bauchmuskelübungen nicht vorbei, auch wenn wir sie hassen. Je stärker wir an unser Ziel glauben, desto eher sind wir in der Lage, auch schwierige Wege zu gehen, weil wir dem, was wir tun, selbst einen Sinn verleihen.
6. Sie helfen dir bei Entscheidungen
Ziele können dein Leben vereinfachen, weil sie dir Entscheidungshilfe leisten: Willst du abnehmen, dann sind Süßigkeiten nicht sinnvoll und Fernsehen weniger hilfreich als die Stunde Joggen. Willst du unbedingt in einem Jahr ein Haus haben, dann fährst du vielleicht nicht in den Urlaub. Allein dein Ziel sagt dir oft, was „richtig“ oder „falsch“ und „wichtig“ oder „unwichtig“ ist. Es hilft dir damit zu priorisieren und Entscheidungen zu treffen, die dich voranbringen.
Gute Ziele formulieren mit der SMART-Regel
Damit Ziele möglichst gut funktionieren, hilft es, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen. Wenn du dir deine eigenen Ziele formulieren willst, kannst du zum Beispiel die SMART-Regel nutzen. Demnach sollten sie spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. Was bedeutet das genau?
Spezifisch: Je konkreter und greifbarer du vor Augen hast, was du erreichen willst, desto besser.
Messbar: Ist dein Ziel messbar, kannst du jederzeit deine Fortschritte nachvollziehen und sehen, wie viel Strecke du noch vor dir hast.
Attraktiv: Je mehr du für dein Projekt brennst, desto wahrscheinlich ist es, dass du es auch umsetzt. Die Attraktivität deines Ziels ist der Treibstoff, auch schwierige Phasen gut zu meistern.
Realistisch: Ziele haben natürlich auch ihre Grenzen. Wenn sie zu hoch gegriffen sind, frustrieren sie uns nur. Sind sie sogar völlig unrealistisch, können wir sie gar nicht erreichen. Deshalb müssen wir uns die Frage stellen, was in unserem Rahmen wirklich umsetzbar ist und was nicht.
Terminiert. Bis wann willst du dein Ziel erreichen? Damit kannst du nachvollziehen, ob du aktuell im Zeitplan bist oder nicht.
Ein Beispiel für ein Ziel nach der SMART-Regel: „In den nächsten 6 Monaten spare ich monatlich Summe x, um im Dezember in den Urlaub nach Frankreich fahren zu können.
Das Schöne an Zielen…
Das Schöne an Zielen ist, dass wir mit Ihnen nicht nur konkrete Vorstellungen davon entwickeln, was wir in unserem Leben so alles erreichen wollen. Wir schaffen uns damit auch ein positives Zukunftsbild von uns selbst und nehmen unser Leben selbst in die Hand. Wir können unsere Fortschritte dauerhaft messen und das wirkt sich wieder positiv auf unsere Motivation aus. Im Kern lernen wir uns selbst besser kennen: Wir stellen uns die Frage, was wir in unserem Leben wollen und was nicht und wie wir das, was wir wollen, möglichst gut erreichen können.
Viel Spaß dir beim Finden, Formulieren und Umsetzen deiner Ziele!