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Der Mythos vom Multitasking

Multitasking ist eines der Heiligtümer unserer Zeit. Die wirklich Erfolgreichen sind die, die alles auf einmal machen können. Auch ich habe mich lange Zeit super produktiv gefühlt, wenn ich gleichzeitig Mails beantwortet und telefoniert habe und ganz nebenbei auch noch mit meinem Kollegen per Handzeichen kommunizierte. Das Problem war, dass ich zwar alles irgendwie gemacht, aber nichts wirklich geschafft habe. Warum Multitasking eigentlich nur ein Mythos ist und warum du mit Mono-Tasking am Ende des Tages viel besser unterwegs bist, erfährst du in diesem Artikel.

Multitasking ist ein Mythos

Das fand ich ziemlich spannend zu erfahren. Wir Menschen sind eigentlich gar nicht in der Lage, mehrere komplexe Dinge gleichzeitig zu machen. Unser Gehirn wechselt nur extrem schnell zwischen zwei oder mehreren Aktivitäten hin und her. Es ist natürlich möglich, dass wir gleichzeitig gehen und mit unserem Smartphone spielen. Aber weil das Gehen in uns automatisch abläuft, können wir uns bewusst nur auf das Handy konzentrieren und die Fortbewegung ausblenden.

Anders ist es, wenn wir zum Beispiel Telefonieren und E-Mails checken. Wenn beides unsere Konzentration beansprucht, merken wir die Grenzen unseres Multitaskings. Wir können nur auf eins gleichzeitig fokussieren und lenken uns von dem einen oder anderen ab.

Multitasking killt Produktivität

Multitasking bedeutet nicht nur, dass wir schnell in unserer Konzentration auf verschiedene Tätigkeiten wechseln, sondern insgesamt weniger schaffen, als wir eigentlich könnten. Das hat unterschiedliche Gründe:

  • Das Hin- und Herspringen kostet Zeit, weil wir uns gerade in komplexere Aufgaben immer wieder neu reindenken müssen. Das wirft uns zurück.
  • Wir machen mehr Fehler, weil wir mit unserer Konzentration nicht zu 100% bei einer Sache sind. Je komplexer die Aufgaben, desto schlimmer wird das.
  • Es kostet uns eine Menge Energie, immer wieder umdenken und neu fokussieren zu müssen.
  • Multitasking kann Stress verursachen.
  • Im Multitasking kommen wir nicht in den Flow, weil wir gar nicht längere Zeit voll konzentriert mit einer Tätigkeit verbringen.

Insgesamt schaffen wir mit Multitasking nicht nur eher weniger, sondern wir machen unsere Tätigkeiten auch noch schlechter, als wir könnten.

Monotasking ist die Lösung

Es klingt ganz simpel und das ist es auch. Wir können die Probleme des Multitaskings umgehen, indem wir uns auf eine Aufgabe zur selben Zeit konzentrieren. Im Monotasking erledigst du eine Aufgabe erst komplett, bevor du mit einer anderen anfängst. Das einzige, was es braucht, ist Planung, etwas Disziplin und die Möglichkeit, deinen Tag selbst zu strukturieren. Was kann uns für das Monotasking helfen? An sich gibt es zwei zentrale Dinge, die dafür dazu beachten sind:

Aufgaben und deren Reihenfolge der Abarbeitung planen: Wenn du weißt, was du in welcher Reihenfolge machen willst, hilft das, diese auch einzuhalten. Die zweite Aufgabe wird dann gestartet, wenn die erste komplett erledigt ist. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du dir in deinem Kalender Termine mit dir selbst eintragen, in denen du dich dann nur um deine geplante Aufgabe kümmerst und auch nicht von Kollegen unterbrochen wirst.

Ablenkung vermeiden: Gerade, wenn du viele Aufgaben vor dir hast, die du gleichzeitig erledigen könntest, macht das Sinn. Suche dir vielleicht einen Platz, wo du besonders in der Hochphase konzentriert arbeiten kannst. Auf deinem PC kannst du auch Notifications ausstellen. Dann lenkt dich dein Mailprogramm nicht mehr ab, wenn du eine neue Nachricht bekommst. Und ganz wichtig: Dein Handy für die Arbeitsphasen lautlosschalten oder noch besser, es direkt für einige Zeit weglegen.

Wenn du Monotasking anwendest, bist du tendenziell schneller und machst weniger vermeidbare Fehler. Du nimmst auch mehr relevante Informationen auf, wenn du dich zum Beispiel nur auf das Telefonat mit deinem Kollegen konzentrierst und danach erst die E-Mail beantwortest. Am Ende wird dein Tag etwas entspannter, obwohl du produktiver bist. Viel Spaß beim Monotasking!

Ein Gedanke zu „Der Mythos vom Multitasking“

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