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Konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst

Häufig machen wir uns Gedanken über Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Damit vergeuden wir Lebenszeit und Energie. Wenn wir uns aber unseren Einflussmöglichkeiten bewusster werden und uns mehr auf sie konzentrieren, dann handeln wir selbstbestimmter und gehen gelassener mit äußeren Umständen um. In diesem Artikel lernst du ein Modell kennen, das sich mit genau diesem Thema beschäftigt und dir helfen kann, dich stärker auf deine Einflussmöglichkeiten zu fokussieren und diese auszubauen.

Das Modell der Circles of Control, Influence and Concern

Nach Stephen Covey, einem ehemaligen Bestseller-Autor und Hochschullehrer, lässt sich unser Leben in zwei Bereiche einteilen: In einen mit Dingen, die wir beeinflussen können und einen mit allem, auf das wir keinen Einfluss haben. Auf der einen Seite haben wir dann zum Beispiel unsere Fähigkeiten und persönlichen Netzwerke, mit denen wir auf unsere Umwelt einwirken können. Auf der anderen Seite ist sowas wie das Wetter, an dem wir nichts ändern können. Das Modell der Circles of Control, Influence and Concern beschreibt drei Einflussbereiche:

  1. Circle of Control: Alles, was wir kontrollieren
    Der Circle of Control beschreibt unseren direkten Handlungsspielraum, unsere Fähigkeiten und Entscheidungskompetenzen. Wie wir diesen Bereich nutzen, hängt davon ab, wie gut wir uns mit unseren Fähigkeiten kennen und welche Entscheidungen wir in diesem Rahmen treffen.
  2. Circle of Influence: Alles, was wir beeinflussen können

Über diese Dinge haben wir keine absolute Kontrolle, aber wir können auf sie einwirken. Auf der Arbeit können wir vielleicht nicht alles selbst entscheiden, aber wir haben die Möglichkeit mit Kollegen zu verhandeln, Vorschläge zu machen oder Ideen einzureichen. Wie groß der Einflussbereich ist hängt unter anderem von der Größe unseres persönlichen Netzwerks und den Fähigkeiten und Kompetenzen ab, die wir zur Einflussnahme brauchen.

  • Circle of Concern: Alles, auf das wir keinen Einfluss haben

Das Wetter oder die Entscheidungen des Konzernvorstands. Alles, was uns beeinflusst, aber wir wiederum nicht beeinflussen können, gehört in den Circle of Concern. In gewisser Art und Weise sind wir ihnen ausgeliefert und können nichts gegen sie selbst tun.

Grafisch sieht das Modell so aus:

Der Circle of Influence beschreibt drei Bereiche, einen den wir kontrollieren, einen den wir beeinflussen können und einen, der außerhalb unseres EInflusses liegt. Da wir den sowieso nicht ändern können. Sollten wir uns auf die beiden anderen Bereiche konzentrieren.

Wie kann das Modell helfen?

Mit dem Modell der Circles, Influence and Concern können wir uns zum Beispiel einen Überblick zu unterschiedlichen Lebenssituationen verschaffen. Egal, ob wir auf unsere Arbeit schauen oder auf das Volleyballtraining. Wir finden in beiden Lebensbereichen Beispiele für alle drei Kategorien und können uns unser eigenes Bild von der Situation malen. Beim Sport treffen wir die Entscheidungen auf dem Spielfeld selbst (Control). Wir können uns mit unseren Mitspielerinnen absprechen (Influence). Aber der Trainer entscheidet, ob wir genau jetzt spielen oder eben nicht (Concern).

Zentral ist die Frage, auf welche der Kreise wir uns konzentrieren. Mein Gefühl ist anders, wenn ich mich dem Trainer ausgeliefert fühle, als wenn ich fest dran glaube, dass ich mit meinen Fähigkeiten härter trainieren und mir einen Stammplatz erarbeiten kann. Und von diesem Gefühl hängt es auch ab, ob wir unseren Einflussbereich zum Beispiel durch hartes Training gezielt vergrößern können. Oder wir uns denken, dass die Anstrengung sowieso keinen Sinn macht und frustriert aufgeben.

Was passiert, wenn du dich auf deinen Circle of Concern konzentrierst und wie wäre es besser?

Oft denken wir über Sachen nach, auf die wir keinen Einfluss haben. Wir meckern wir über das Wetter oder machen unseren Trainer dafür verantwortlich, dass wir auf der Bank sitzen. Und dann machen wir sie vielleicht für unser Glück oder Unglück verantwortlich. Dann fühlen wir uns diesen Situationen ausgeliefert und machen uns selbst machtloser als wir sind. Das einzige ist, dass es uns nicht wirklich weiterbringt, wenn wir uns in unser Schneckenhaus verkriechen und frustriert sind.

Schaffen wir es aber, uns auf unsere Fähigkeiten und Einflussmöglichkeiten zu konzentrieren, dann können wir gelassener mit diesen Situationen umgehen. Wir wissen, dass wir den Regenmantel anziehen können, wenn es regnet und lassen uns nicht vom Wetter den Tag vermiesen. Wenn wir uns darauf konzentrieren, was wir beeinflussen können, dann verschaffen wir uns die Freiheit, Situationen selbst in die Hand zu nehmen. Und wir fühlen uns besser.

Deine Einflussmöglichkeiten vergrößern

Wenn wir uns jetzt keine Gedanken mehr über feststehende Dinge machen, dann gewinnen wir Zeit und Energie. Die können wir gezielt dafür verwenden, unsere Einflussmöglichkeiten gezielt auszubauen. Wir können zum Beispiel härter trainieren, bis der Trainer nicht mehr an uns vorbeikommt oder uns auf der Arbeit Neues aneignen. Die Frage ist, welche Fähigkeiten, Leute, Kompetenzen und Entscheidungen helfen mir, meine Ziele zu erreichen? Kann ich neue Leute kennenlernen? Kann ich mir andere Fähigkeiten aneignen? Oder kann ich zusätzliche Verantwortung im Unternehmen übernehmen?

Wir können so viel tun, um uns weiter zu entwickeln und besser mit den gegebenen Umständen umzugehen, wir müssen uns dem nur bewusst werden. Wenn wir darüber nachdenken, dann kommen uns vielleicht sogar Ideen, wie wir scheinbar feststehende Dinge doch beeinflussen können. Wir können zum Beispiel mit dem Trainer sprechen und ihn nach Feedback fragen oder mit ihm gemeinsam an unseren Schwächen arbeiten. Wir können der Geschäftsleitung auf der Arbeit eine E-Mail schreiben und ihr die Meinung zu ihrer Entscheidung mitteilen. Auch wenn der Einfluss vielleicht minimal ist, es gibt ihn und wir können ihn theoretisch nutzen. So rutschen Dinge, die wir eigentlich für unverrückbar hielten auf einmal in unseren Einflussbereich und wir sind wieder ein Stück selbstbestimmter.

Konzentriere dich auf deine Fähigkeiten und Einflussmöglichkeiten

Wir werden wahrscheinlich nie aufhören, hin und wieder über das Wetter schimpfen. Aber es kommt ja auch vielmehr darauf an, dass uns bewusst ist, dass wir es oft selbst in der Hand haben. Und wir können viel tun, um unsere Situation zu verbessern. Allein, wenn wir uns nicht mehr so viel über Dinge aufregen, die wir nicht ändern können, haben wir gewonnen.

Was meinst du zu diesem Modell? Findest du es hilfreich für dich und hast du noch weitere Tipps, wie man sich mehr auf die eigenen Fähigkeiten konzentrieren kann? Ich freue mich auf dein Feedback!

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