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Freiheit beginnt im Kopf

Wie frei fühlst du dich gerade? Meiner Meinung nach bestimmt dieses Gefühl zu einem Teil auch, wie frei wir wirklich sind. Wenn in meinem Kopf nur Gedanken über meine Einschränkungen kreisen, fühle ich mich tendenziell fremdbestimmt und unfrei. Wahrscheinlich handele ich dann auch eher so, als ob ich mein Leben nicht selbst in der Hand hätte. Schaffe ich es, mich mehr auf die all die Möglichkeiten zu konzentrieren und meine Einschränkungen hinten anzustellen, fühle ich mich nicht nur besser und freier, sondern raube mir auch nicht die Energie durch negative Gedanken. Mit dem folgenden Gedankenspiel hast du die Möglichkeit, deine gefühlte Freiheit abzuklopfen und lernst mehrere Möglichkeiten kennen, dein Freiheitsgefühl zu vergrößern.

Wie frei bist du aktuell?

Alles fängt mit deiner aktuellen Lebenssituation an. Du hast gewisse Freiheiten, also die Dinge, die dir gut tun, Energie geben und bei denen du das Gefühl hast, selbstbestimmt zu sein. Vielleicht ist das der spontane Restaurantbesuch, oder dass du genügend Zeit für dein liebstes Hobby und deine Familie hast. Dem gegenüber stehen deine Einschränkungen, also alles, was du eher als Zwang oder Unfreiheit erlebst. Ist das vielleicht der Sport, den du nicht mehr ausüben kannst oder die fehlende Zeit mit deiner Familie, weil du so viel arbeiten musst? Es kann auch das Darlehen für dein Haus oder das Pendeln von und zur Arbeit sein.

Was lässt dich aktuell besonders frei oder auch unfrei fühlen? In welchem Verhältnis stehen Freiheit und Unfreiheit zueinander? Bist du aktuell eher frei oder eher unfrei? In einer Grafik könnte dein aktuelles Gefühl zu deiner Situation vielleicht so aussehen:

Egal, wie du deine aktuelle Situation siehst. Die Frage ist, wie es möglich ist, sie positiver zu empfinden, als du es jetzt vielleicht tust. Dazu gibt es unterschiedliche Ansätze.

Die Perspektive auf deine Situation ändern

Schon Shakespeare hat gesagt: „Es gibt nichts, das an sich gut oder schlecht wäre, nur das Denken macht es so.“ Ich finde diesen Ansatz sehr spannend. Alles, was passiert, ist erstmal neutral. Wir geben ihm erst durch unsere Interpretation eine positive oder negative Bedeutung. Wenn du zum Beispiel zur Arbeit pendelst, dann bist du faktisch erst einmal nur eine gewisse Zeit unterwegs, um zur Arbeitsstätte zur kommen.

Du kannst…

  1. …dich über das Pendeln ärgern (was wahrscheinlich viele von uns tun), weil du so viel Zeit verbrennst, nur um zur Arbeit zu kommen und dich damit eher gefangen als frei fühlen.
  2. ….versuchen, das Positive an der Situation zu sehen: Zum Beispiel gewinnst du exklusive Zeit nur für dich. Du hast beim Pendeln vielleicht die Freiheit, über Gott und die Welt nachzudenken?
  3. …das Pendeln einfach als nicht relevant für deine Freiheit wahrnehmen. Dann ist es neutral für dich und hat keinen positiven oder negativen Effekt auf dein Freiheitsgefühl.

Deine Interpretation vom Pendeln lässt dich erst gefangen oder frei fühlen. Wenn du dein Denken ins Positive ändern kannst, kannst du allein dadurch die Zufriedenheit mit deiner Situation steigern. Wenn du also weißt, was dich nervt und was du als Einschränkung empfindest, kannst genau da hingucken und schauen, was es vielleicht auch für positive Aspekte an dieser Situation gibt. Je mehr Positives du findest und je präsenter dir diese Aspekte im Kopf sind, desto eher kann sich deine negative Einstellung in eine positivere wandeln. Diese Technik des Umdeutens eines Sachverhaltes nennt sich Reframing und wird unter anderem im NLP angewandt.

Konzentrier dich mehr auf deine Freiheiten

Hast du eher deine Freiheiten oder deine Einschränkungen im Kopf? Allein dieser Fokus hat ziemlich sicher Auswirkungen auf dein Wohlbefinden. Das Glas ist entweder halb voll oder halb leer, alles eine Frage der Perspektive. Natürlich ist es totaler Mist, wenn du deinen Lieblingssport wegen einer Verletzung nicht mehr ausüben kannst und es ist völlig normal, sich darüber zu ärgern. Aber wenn du es schaffst, dich nach der ersten Phase der Trauer wieder auf deine Möglichkeiten zu konzentrieren und dich darüber zu freuen, dass du zum Beispiel immer noch Schwimmen, Joggen und Radfahren kannst, dann wirst du tendenziell zufriedener sein, als immer noch deinen Nicht-Möglichkeiten hinterher zu trauern. Auch wenn eine Möglichkeit wegfällt, gibt es immer noch unendlich andere Möglichkeiten. Wenn du dir immer wieder die volle Hälfte des Glases ins Bewusstsein rufst, wirst du dich tendenziell zufriedener fühlen.

Werde dir mehr Freiheiten bewusst

Theoretisch haben wir wahrscheinlich zu jeder Sekunde unseres Lebens unendlich viele Dinge, die wir tun könnten. Wir müssen uns ihnen nur bewusst sein. Wenn du dir mehr Möglichkeiten, die du hast, bewusst wirst, kannst du dein Verhältnis zwischen deinen Freiheiten und Einschränkungen positiv beeinflussen. Du kannst platt gesagt vielleicht nicht nur Klettern, sondern vielleicht auch Schwimmen, Volleyball spielen und Fahrrad fahren. Je mehr Möglichkeiten du in deinem Bewusstsein verankerst, desto mehr Freiraum fühlst du auch.

Freiheit beginnt im Kopf

Dieses Gedankenspiel finde ich als Ansatz ganz spannend und mir persönlich hat es geholfen zu verstehen, dass mein Wohlbefinden sehr stark von der Art meines Denkens abhängt. Es gibt natürlich auch Dinge, die sich nicht positiv umdeuten lassen. Da hilft dann wahrscheinlich kein positives Denken. Aber für alles andere ist das für mich schon ein cooler Ansatz. Was meinst du dazu? Ich freue mich auf dein Feedback!

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