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Flow erleben – So erreichst du Flow-Zustände

Kennst du dieses Gefühl etwas zu tun und die Zeit verfliegt dabei? Oft erleben wir das bei unseren Hobbys. Gerade erst mit dem Malen angefangen und schon sind drei Stunden vergangen. Und danach fühlen wir uns glücklich und energiegeladen. Dieser Flow-Zustand wurde von einem Typen namens Mihály Csíkszentmihályi untersucht und in eine Theorie gegossen. Was damit genau gemeint ist und wie du Flow erleben kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist Flow?

Flow beschreibt einen Zustand, in dem wir komplett in unserer Tätigkeit aufgehen. Wir sind in voller Konzentration und vergessen alles andere um uns herum. Die Aufgabe selbst erfüllt uns mit Zufriedenheit, Glück und Energie. Wenn wir im Flow sind, fühlen wir uns wohl und sind von uns aus motiviert, weiter an der Aufgabe zu arbeiten.

Den Flow-Zustand erreichen wir, wenn wir etwas tun, das gut zu uns und unseren Fähigkeiten passt:

Flow kann man darüber erreichen, dass du eine Aufgabe machst, die deinen Fähigkeiten entspricht, aber auch von den Anforderungen her passt.
Flow-Modell nach Csíkszentmihályi

Wie kannst du Flow erleben?

Wenn wir einmal Flow erleben, ist es nur natürlich, dass wir diesen Glücksmoment wieder erreichen wollen. Mihály Csíkszentmihályi nennt drei zentrale Voraussetzungen dafür:

  1. Du benötigst eine klare Zielsetzung beziehungsweise die Aktivität muss sinnvoll für uns sein.
  2. Du hast das Gefühl, Kontrolle über die Tätigkeit zu haben. Sie liegt nicht außerhalb deines Einflusses, sondern du kannst die Aufgabe so angehen, wie sie zu dir passt.
  3. Die Aufgabe passt von ihren Anforderungen zu deinen Fähigkeiten. Sie ist weder zu schwer, noch zu leicht.

Wenn du eine passende Aufgabe gefunden hast, ist es zusätzlich noch wichtig, Ablenkungen auszuschalten. Sie können dich jederzeit wieder auf dem Flow-Zustand rausholen. Multitasking ist ein Flow-Killer!

Warum du nicht in den Flow kommst.

Wenn du nur selten im Flow bist, kann das unterschiedliche Gründe haben.

Du hast die falschen Aufgaben

Um Flow zu erreichen, muss die Aufgabe zu uns passen. Sind deine Aufgabenn zu leicht, dann kommt eher Langeweile auf. Wird zu Schwieriges von dir verlangt, besteht die Gefahr, dass du zu weit außerhalb deiner Komfortzone und überfordert bist. Willst du Flow erreichen muss das, was du tust, dich angenehm herausfordern. Spaß ist ein Hinweis darauf, dass du und die Aufgabe gut zusammenpassen.

Wie sieht es zum Beispiel auf deiner Arbeit oder in deinem Studium aus? Passen die Aufgaben zu dir und deinen Fähigkeiten? Wie groß ist der Anteil von energiebringenden und nervigen Tätigkeiten? Je besser das Verhältnis, desto besser ist es für uns.

Wenn du das Gefühl hast, im Privat- oder Arbeitsleben viele unpassende Aufgaben zu haben, stelle dir die folgenden Fragen:

  • Kannst du diese Tätigkeiten loswerden? Was dir keinen Spaß macht, kann jemand Anderem ja Freude bringen.
  • Kannst du sie abgeben oder müssen sie überhaupt gemacht werden?
  • Kanst du sie umgestalten?
  • Bei zu schweren Aufgaben: Lassen sie sich in kleinere Schritte einteilen, damit sie einfacher werden?
  • Kannst du passendere Aufgaben in dein Leben holen?

Der Sinn der Tätigkeit ist dir nicht klar

Macht etwas für uns keinen Sinn, macht es auch keinen Spaß. Kennst du eine Tätigkeit, die dir Freude bereitet, auch wenn du keinen Sinn in ihr siehst? Das ist sehr unwahrscheinlich.

Mit Aufgaben, die für uns keinen Sinn ergeben, können wir so verfahren:

  • Wir versuchen den Sinn zu verstehen oder rufen ihn uns ins Gedächtnis. Dann gibt es die Chance, mehr Spaß an der Tätigkeit zu entwickeln. Abwaschen ist für viele von uns kein Freudenthema, aber sicher sinnvoll.
  • Wir akzeptieren, dass die Aufgabe für uns sinnlos ist und werden mit ihr keinen Flow erreichen.
  • Wir werden die Aufgabe los oder geben sie ab an jemanden, für den sie Sinn macht.

Um Flow erreichen zu können ist es wichtig, den Sinn hinter einer Aufgabe zu sehen. Wir werden nie alle unsere Tätigkeiten cool finden. Verstehen wir den Sinn hinter ihnen, erhöhen wir wenigstens die Wahrscheinlichkeit für Flow. Oder akzeptieren zumindest, dass sie erledigt werden müssen.

Du hast zu viel Ablenkung

Ablenkung ist, wie Multitasking, ein Garant dafür, aus dem Flow herauszukommen. Jemand kommt zu uns ins Büro, das Telefon klingelt oder die Mailbenachrichtigung poppt auf. Willst du in den Flow kommen, sorge dafür, dass du so wenig Ablenkung von der Tätigkeit wie möglich hast. Schalte das Handy in den Flugmodus, suche dir ein ruhiges Plätzchen und versorge dich mit genug Essen und Trinken.

Deine Fähigkeiten reichen noch nicht aus

Gerade, wenn wir eine schwierige Aufgabe haben, kann es sein, dass wir einfach noch nicht gut genug sind, um bei ihnen in den Flow zu kommen. Wie willst du den Marathon laufen, wenn du nie Joggen gehst? Oder den Workshop leiten, ohne dass dir das jemals Jemand erklärt hat?

Ein Weg wäre, die Aufgabe grundsätzlich auszutauschen. Ein noch besserer ist es aber zu schauen, wie du so wachsen kannst, dass die Tätigkeit irgendwann genau deine Kragenweite ist.

Erfahrungen sammeln ist ein Punkt: Wenn du einen Workshop moderiert hast, wird der zweite dir leichter fallen. Beim elften bringt dich dann nicht mehr so viel aus der Ruhe. Du hast so viel Sicherheit gewonnen, dass dir die damals übergroße Aufgabe heute leicht fällt und du in den Flow kommen kannst.

Ein weiterer Punkt ist es, dauerhaft an deinen Fähigkeiten zu arbeiten. Welche Herausforderung willst du in Zukunft locker flockig meistern können und was brauchst du dafür? Setze dir Ziele und lerne die Dinge, die du brauchst, um heute große Aufgaben morgen im Flow erledigen zu können.

Flow erleben: Im Alltag und auf der Arbeit

Flow erleben bedeutet, das Zeitgefühl zu verlieren, weil das, was du gerade tut, so gut zu dir passt. Auch wenn wir den Zustand nicht dauerhaft haben können, lohnt es sich zu schauen, wann wir ihn erleben.

In welchen Situationen kommst du in den Flow-Zustand? Welchen Rahmen brauchst du daführ? Und was holt dich aus dem Flow raus? Wenn du das weißt, kannst du das Thema um einiges bewusster steuern. Du kannst du dir passende Aufgaben suchen und ein Setting für dich schaffen, in welchem du Flow häufiger erlebst. Die Königsklasse ist es dann, dir immehr mehr Flow-Momente in deinem Leben zu schaffen.

Viel Spaß dabei!

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